Durstige Baumwolle: Ressourcen schonen mit recot2

Globale Angelegenheiten wie Ökologie, Klimaschutz und sparsamer Umgang mit der Ressource Natur rücken bei Konsumenten immer mehr in den Vordergrund. Mit der Entwicklung von recot²® ist es uns gelungen, ein innovatives und ökofreundliches Garn auf den Markt zu bringen. 

Die Idee des recot²®-Prozesses war es, einen ökologischen Ansatz zu finden, ein qualitativ hochwertiges, kardiertes Garn herzustellen, welches einem gekämmten Garn nahekommt, aber weitaus ökologischer ist. Um diesen Effekt zu generieren, wurden 25% der Rohbaumwolle durch eine recycelte Baumwollfaser aus Prozessabgängen ersetzt. recot²® ist GRS (Global Recycled Standard) zertifiziert. 

Hier geht es zum recot Flyer!

Baumwollanbau ist wasserintensiv: Mehr als 10.000 Liter sind für ein Kilo Rohbaumwolle nötig. Das ist so viel Wasser, wie beispielsweise in einen richtig großen Gartenteich passt: ein Meter tief, zweieinhalb breit und viereinhalb Meter lang. Daraus kann man dann etwa fünf T-Shirts herstellen.

Kurzum: Baumwolle ist enorm wertvoll. Deshalb betrachten wir Prozessabgänge aus unserer Spinnerei auch nicht als Abfall, sondern als Wertstoff. In unserem hochwertigen Baumwollgarn recot2 verspinnen wir 25 Prozent solcher „pre-consumer“ Abgänge mit 75 Prozent GOTS-zertifizierter Biobaumwolle. Damit gelingt uns nicht nur ein echtes Upcycling von Webkanten und Spulenresten. Wir tragen auch dazu bei, textile Kreisläufe zu schließen. Und Wasser sparen wir natürlich auch: Ganze 5.000 Liter sind es bei einem Kilogramm recot2-Textilien.

Das steckt im weißen T-Shirt

Was steckt eigentlich in den rund 150 Gramm Stoff? Zuerst und hauptsächlich natürlich Baumwolle. Etwa 7.500 Meter Baumwollgarn braucht es für das handelsübliche T-Shirt. Dafür wiederum sind 200 Gramm Baumwollfasern nötig. Diese kommen als zusammengepresste Ballen in der Spinnerei an, wo sie geöffnet, geputzt, gereinigt und gemischt werden. Darauf folgt die Spinnvorbereitung mit dem Kardieren, Strecken, Wickeln und Kämmen. Erst mit dem Vorgarn der Flyer-Maschine beginnt der eigentliche Spinnprozess, für den man die langen Ringspinnmaschinen einsetzt. Deren Spindeln drehen sich mit bis zu 25.000 Mal pro Minute. Rund 40 Meter Baumwollgarn entstehen so alle 60 Sekunden, und zwar pro Spindel. Das menschliche Auge vermag übrigens nur deren wachsenden Umfang wahrzunehmen, mit der Drehzahl ist es heillos überfordert. Nach diesem High-Speed-Trip ist das Garn aber noch nicht fertig zum Weiterverarbeiten. Erst nach dem Umspulen und dem Paraffinieren macht es sich auf den Weg in die Strickerei.

Dort geht es recht fix, denn eine moderne Rundstrickmaschine produziert bis zu 40 Kilogramm Stoff pro Stunde. Das reicht für mehr als 150 T-Shirts. Vorerst gibt es die aber nur als Meterware, die zur Veredelung weiterreist, um dort gebleicht, gewaschen und getrocknet zu werden. Zugeschnitten und zusammengenäht wird das T-Shirt im letzten Schritt, in der Konfektion.

Wenn wir unser Lieblingsbasic im Laden kaufen, hat es deshalb schon ganz schön viele Arbeitsschritte im Gepäck – alleine bis zu 15 nur in der Spinnerei. Beachtlich, finden wir. Und nein, den schweren Rucksack an CO2 – 11 Kilo – und Wasser – 4.100 Liter – haben wir nicht vergessen. Aber der verdient einen eigenen Post. Schließlich haben wir ein paar Lösungen, wie wir diesen Rucksack leichter machen können ;-).  

Logo SüdwesttextilDieser Browser wird leider nicht unterstützt.

Bitte verwenden Sie einen alternativen Browser oder aktualisieren Sie die bestehende Software.

> ECMAScript 6 required